Kirchenverwaltungsmitglieder neu bestimmt
24.03.2019 Warum Bewährtes ändern, wenn es doch so hervorragend läuft? Genau das dachte sich die Kirchengemeinde Oberleiterbach, als sie die Vertreter der Kirchenverwaltung für die nächsten sechs Jahre neu bestimmte. Kurz: Das Team, das schon in den vergangenen vier Jahren das Heft in der Hand hatte, macht unverändert weiter. Und darüber freut sich Zapfendorfs Pfarrer Kurian Chackupurackal (li.) sehr, ebenso wie Bernhard Kreppel (3. v. re.), der als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats Kirchschletten, zu dem Oberleiterbach gehört, auch bei den Sitzungen der Kirchenverwaltung dabei ist.
Ein Blickfang in „Sankt Laurentius“: die Weihnachtskrippe
Sie mag nicht die Größte sein. Sicherlich gibt es auch Wertvollere. Und definitiv welche mit mehr technischem Schnickschnack. Aber sie ist vor allem eines: mit Sorgfalt aufgestellt und mit viel Liebe zum Detail dekoriert. Die Rede ist von der Weihnachtskrippe in der 501 Jahre alten Sankt-Laurentius-Kirche. Zu finden ist sie links neben dem Altar, gleich neben dem Friedenslicht aus Bethlehem, und sie zieht längst nicht nur bewundernde Blicke der Kinder, sondern auch von so manchem erwachsenem Gast im Gotteshaus auf sich.
Mehr… Weniger…25, 40, 60, 70 und 75 Jahre: Jubelkommunion in Kirchschletten
02.04.2018 Als Adolf Tutor, Hermine Gehringer und Theresia Kurz im Jahr 1943 unter dem gebürtigen Marktzeulner Pfarrer Josef Hotzelt in „Sankt Johannes der Täufer“ zum ersten Mal an den Tisch des Herrn gingen, steuerte Deutschland gerade auf die größte Katastrophe seiner Geschichte zu. Der Glaube gab ihnen in all den Jahren die Kraft, trotz etlicher Tiefschläge nicht aufzustecken und mit Zuversicht anzupacken. Das Wiedersehen am Ostermontag dieses Jahres, genau 75 Jahre später, war geprägt von großer Freude, aber auch von Wehmut, denn nicht alle Weggefährten von damals haben diesen Ehrentag erleben dürfen.
In seiner Predigt zog Pfarrer Kurian Chackupurackal Parallelen zwischen der Geschichte von Prophet Elia und dem Ginsterbusch aus dem Lukas-Evangelium und den Jubelkommunikanten. So gebe es auch im Leben der Jubelkommunikanten gute Menschen – Engel –, die einen immer wieder ermutigten. Das Wasser, mit dem die Engel den verzweifelten Elia speisten, gebe Kraft. Und das Brot, sinnbildlich gebacken in der Asche der Erfahrung des Lebens, symbolisiere niemanden Geringeren als Jesus Christus selbst. Das Leben habe seine Höhen und Tiefen, doch Gott sei immer bei den Menschen und ermutige: „Doch, du kannst!“. Für die Jubelkommunikanten, die vor 25, 40, 60, 70 und eben 75 Jahren erstmals an den Tisch durften, gab es als Dankeschön eine Rose. Auch Kirchenpfleger Siegfried Bauer sprach Worte des Dankes. Im Pfarrheim wurde dann beim geselligen Zusammensein dank alter Fotos und Geschichten von Anno Dazumal so manche Erinnerung lebendig. Unter den Jubelkommunikanten waren auch zahlreiche Katholiken aus der Filalkirchengemeinde Oberleiterbach.
Die Jubelkommunion feierten:
75 Jahre: Adolf Tutor, Hermine Gehringer, Theresia Kurz.
70 Jahre: Christine Husli, Gertrud Stempel, Sabine Weidner, Olga Weidner.
60 Jahre: Josef Landvogt, Josef Hennemann, Andreas Amann, Willibald Schneider, Renate Fichtel, Margit Bauer, Irmgard Rattenberger, Hildegard Zeulner.
40 Jahre: Dietmar Dickert, Dieter Hennemann, Günter Geuß, Gisela Hohner, Petra Kellner, Bettina Deller.
25 Jahre: Michael Hennemann, Stefan Lieb, Petra Geldner, Stefanie Hennemann, Martina Drossel, René Kunzelmann. M. Drossel
Brauchtumspflege in der Karwoche: Die Ratschenkinder sind unterwegs
29.03.2018 Die elf Kinder und Jugendliche hatten dem Gründonnerstag regelrecht entgegengefiebert. Sichtlich stolz kamen am frühen Abend sie mit ihren Ratschen zur Sankt-Laurentius-Kirche, um dann Schlag 18 Uhr mit großem Getöse durchs Dorf zu ziehen. „Wir rufen den Engelsgruß“ hallte es durch die Straßen des Golddorfs. Alleine am Karfreitag waren die Kinder siebenmal zu Gottes Ehr unterwegs und ersetzten mit ihrem Ratschen das Glockengeläut, erstmals um 6 Uhr morgens und letztmals um 18 Uhr. Der Legende nach waren die Glocken nach Rom geflogen. Selbst das frühe Aufstehen bereitete den überaus motivierten Ratschenkindern keine große Mühe.
Für ihre Mühen wurden sie am Karsamstag nach ihrem frechen Spruch „Ihr Leut‘ gebt eure Eier, zu dieser Osterfeier. Ihr Leut‘ gebt eure Eier her, eure Hühner leg’n schon mehr“ mit Eiern, Süßigkeiten und kleinen Geldbeträgen belohnt. Bei so manchem Oberleiterbacher kam beim Beobachten der emsigen Ratschenkinder die Erinnerung an seine eigene Kindheit hoch, als man selbst noch knarrend und knatternd durch den Ort zog.
Und so mach jüngeres Kind stand andächtig staunend an Fenster oder Gartenzaun - in der Hoffnung, im nächsten oder nächsten Jahr dann auch mitmachen zu dürfen. M. Drossel
Sternsinger ziehen durch den Ort
09.01.2018 Es ist in Oberleiterbach eine liebgewonnene Tradition: Am Dreikönigstag ziehen die „drei Weisen aus dem Morgenland“, Caspar, Melchior und Balthasar, von Haus zu Haus und künden von der Geburt des Heilands. Dabei darf natürlich auch der Träger des Sterns von Bethlehem nicht fehlen (im Bild v. li. Alexander, Lucca, Annika und Romy). Von 9 bis 17.30 Uhr sammelten die Vier fleißig Spenden für den guten Zweck. Vor allem die Kinder des Dorfes freuten sich über den besonderen Besuch, manch Erwachsener fühlte sich dagegen an seine eigene Zeit als Sternsinger erinnert. Die besuchten Häuser wurden mit dem Schriftzug „20*c+m+b+18“ gekennzeichnet. Das Kürzel steht für den lateinischen Wunsch „Christus mansionem benedicat“, was „Christus segne dieses Haus“ bedeutet. Als Belohnung gab es für die fleißigen Kinder oft Süßigkeiten als Dankeschön. Und noch lange nach dem Besuch der „Heiligen Drei Könige“ roch es in den Häusern unverkennbar nach Weihrauch. M. Drossel
Nachtlicht für eine Festung des Glaubens
Trutzige Sankt-Laurentius-Kirche ist täglich stilvoll beleuchtet – Neun moderne LED-Strahler
07.12.2017 Die Sankt-Laurentius-Kirche ist nicht nur das Wahrzeichen des Golddorfs Oberleiterbach, sondern auch der ganze Stolz der Einwohner. Deshalb ließen die Lätterbocher das genau 500 Jahre alte Gotteshaus im Jubiläumsjahr aufwändig innen renovieren und schlossen jüngst die Arbeiten an der Neugestaltung des Außenbereichs ab. Das „i-Tüpfelchen“ ist seit wenigen Tagen zu sehen: Der trutzige Sakralbau ist nun nachts beleuchtet.
„Ich weiß nicht mehr genau, wer es war, der auf die Idee kam, die Laurentiuskirche zu beleuchten“, sagt Kirchenpfleger Ludwig Hennemann. „Irgendwann stand die Frage im Raum und wir beschlossen dann, dies zu tun.“ Damit erfüllte die katholische Kirchenstiftung so manchem Einwohner einen Herzenswunsch. Endlich ist die barocke Sehenswürdigkeit im Herzen des prämierten Dorfs nicht mehr nur tagsüber zu sehen. Wer aus Richtung Kleukheim oder aus Richtung Reuthlos nach Oberleiterbach kommt, wird nun auch nachts von ihr begrüßt. „Wir haben uns bewusst entschieden, nur diese beiden Seiten zu beleuchten, weil die anderen von den Ortseinfahrten aus nicht so gut zu sehen sind“, begründet Hennemann.
Insgesamt wurden neun moderne LED-Strahler längs des Fundaments des Kirchenschiffs und unterhalb des Turms in den Boden eingelassen. Die Kosten betrugen rund 4000 Euro. Damit wird „Sankt Laurentius“ nicht angestrahlt, sondern dezent beleuchtet – und so kommt die Marmorierung des Sandsteinkörpers besonders schön zur Geltung. „Die Beleuchtung schaltet sich täglich automatisch bei Einbruch der Dämmerung ein und endet um Mitternacht. Morgens schalten sich die Lichter um 5 Uhr wieder an.“ Dank der modernen Technik sind die errechneten Betriebskosten pro Jahr ausgesprochen moderat: Die Kirchenstiftung veranschlagt dafür rund 110 Euro. Bewusst entschied sich das Team um Ludwig Hennemann gegen die Beleuchtung der charakteristischen Welschen Haube. „Dafür hätten wir, in entsprechender Entfernung, rund die Kirche Ständer für die Leuchten aufstellen müssen“, erklärt er. Und das hätte tagsüber den homogenen Anblick von Kirchenmauer, Zugangstor und Kirche massiv beeinträchtigt. Außerdem hat die Oberleiterbacher Kirche sowieso einen wehrhaften Charakter – und so hat es auch etwas für sich, dass sie nachts, von der Längsseite aus betrachtet, etwas an die Giechburg erinnert. Sie ist ja auch eine Festung des Glaubens – in einem der schönsten Dörfer Oberfrankens. M. Drossel
Gemeinschaftsgeist Garant für gelungenes Jubiläumsjahr
Kirchenstiftung blickt auf „500 Jahre Sankt-Laurentius-Kirche“ zurück – Viele Höhepunkte
10.11.2017 „Das geht nur in Öberlädderboch so. Darum werden wir von vielen Dörfern beneidet.“ Kirchenpfleger Ludwig Hennemann ist stolz auf das, was in 2017 geleistet wurde. Das Jubiläumsjahr „500 Jahre Sankt-Laurentius-Kirche“ war ebenso kurzweilig wie arbeitsintensiv – und es hat, dank eines Musterbeispiels an dörflichem Zusammenhalt – dem Ort viel Anerkennung und große Aufmerksamkeit beschert. Auch Pfarrer Kurian Chackupurackal findet bei der Rückschau im Gemeindehaus ausführliche Lobesworte.
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