Dorfwettbewerb - Oberleiterbach Silber beim Landesentscheid 2018

2016 Gold auf Kreisebene
2017 Gold auf Bezirksebene
2018 Silber auf Landesebene
Foto von Dieter Gürz

Silbermedaille für Oberleiterbach: Ministerin Kaniber gratuliert

24.11.2018   Oberleiterbach zählt zu den schönsten acht Dörfern im Freistaat – und das wurde am Samstag, 24. November, in den Mainsälen Veitshöchheim mit der Silbermedaille auf Landesebene im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewürdigt. Auf Einladung des Gartenbauvereins und des Marktes Zapfendorf folgten viele Lätterbocher der Einladung zur gemeinsamen Busfahrt nach Unterfranken. Auch Bürgermeister Volker Dittrich erwies den Oberleiterbachern die Ehre, ebenso wie Bambergs Landrat Johann Kalb und Landtagsabgeordneter Holger Dremel. Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hielt die Festansprache und überreichte dem Team um die beiden GBV-Vorsitzenden Harald Hümmer und Angela Hennemann die Urkunde.

Stolz auf das Erreichte sein

Auch wenn es nicht zu Gold gereicht hat: Der 276-Einwohner-Ort kann sehr stolz sein auf das, was hier durch bürgerschaftliches Engagement und Zusammenhalt geschaffen wurde. Erinnert sei an das Vorzeigeprojekt Dorfheizung, das Lätterboch den Titel Bioenergiedorf (das erste und immer noch einzige im Landkreis Bamberg!) einbrachte und ebenso den Bürgerenergiepreis. In seiner Art einzigartig ist auch der Historische Dorfrundgang mit QR-Code, mit Hilfe dessen Interessenten viel Wissenswertes über die baulichen Schönheiten des Ortes erfahren können. Apropos Bauwerke: In Oberleiterbach gibt es alleine 17 Einzeldenkmäler, die von ihren Besitzern mit viel Liebe zum Detail instandgehalten werden.

Ehrenamt wird groß geschrieben

Frisch saniert ist auch die 501 Jahre alte Sankt-Laurentius-Kirche, in der ungezählte Stunden „zu Gottes Lohn“, also ehrenamtlich, gearbeitet wurde. Das Landkreis übergreifende Projekt „Mitfahrbänkla“ zwischen den Kommunen Ebensfeld und Zapfendorf geht ebenfalls auf eine Initiative Oberleiterbachs zurück. Ein Höhepunkt des Jahres mit einer vierstelligen Zahl an durchwegs begeisterten Besuchern war „Oberleiterbach leuchtet“, das in Form von unzähligen Bildern vielen noch über Jahrzehnte in Erinnerung bleiben wird. Ebenso kamen die Veranstaltungen im Rahmen von „100 Jahre Bayern“ toll bei den Gästen an.

Erinnert sei auch das den über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten und beliebten Spielplatz, der in Patenschaft und unter der Regie des Gartenbauvereins von Grund auf neu aufgebaut wurde. An das kostenlose Internet an Gemeinschaftshaus und Festplatz. An die vielen Paten, die die gemeindlichen Grundstücke im Ort hegen und pflegen. An das Vogel- und Fledermausparadies am ehemaligen Trafoturm in der Huppengasse. An das Insektenhotel. An die aufwändige Homepage. An die vielen Feste, Feiern und Vorträge. Und, und, und: Die Liste ist lang – und sicherlich wird es auch nach Ende dieser Runde des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ viele Projekte geben, die die Oberleiterbacher anpacken, um ihren Ort lebens- und liebenswert zu erhalten. Der Wettbewerb mag eine Triebfeder gewesen sein, der Hauptgrund für das Engagement war aber, den Ort fit für die künftigen Generationen zu machen.                  

Markus Drossel

 


Silbermedaille für Oberleiterbach

Landeskommission von „Unser Dorf hat Zukunft“ gibt Entscheidung bekannt – Kein Gold für Oberfranken

 Oberleiterbach   Zwei Wochen lang bereiste die Landeskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ die Golddörfer aus dem Bezirksentscheid, um aus ihnen heraus die Sieger auf Bayernebene zu küren. Am Freitag gingen die Juroren in Klausur, am Montagnachmittag lüfteten sie das bis dato bestens gehütete Geheimnis: Oberleiterbach, der Hoffnungsträger des Landkreises Bamberg, hat die Silbermedaille geholt. Für die oberfränkischen Dörfer gab es diesmal kein Gold.

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Stolz statt Trauermiene

„Wir sind stolz, die Silbermedaille im Landeswettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft‘ erreicht zu haben“, sagt Harald Hümmer, der Vorsitzende des Gartenbauvereins, auf Nachfrage dieser Redaktion. „Wir sind nicht traurig, dass es nicht zu Gold gereicht hat. Ganz im Gegenteil: Dank des Engagements der Dorfbewohner haben wir in den vergangenen Jahren unser Dorf deutlich weiterentwickelt. Dadurch wurden wir zu einem der schönsten Dörfer Oberfrankens. Und das ist großartig!“ Auch in Zukunft werden man in den Bemühungen nicht nachlassen.

„Die Teilnahme am Wettbewerb war für uns eine Triebfeder, doch wir werden auch ohne diesen weiter an uns und unserem Dorf arbeiten. Denn Oberleiterbach hat Zukunft, das steht außer Frage.“ Einer der ersten Gratulanten zum Landessilber ist Bürgermeister Volker Dittrich. „Nur durch Wochen, Monate und Jahren von Vorarbeit von Allen genannten konnte die Silbermedaille errungen werden“, freut er sich mit den Oberleiterbachern. Er hebt das unermüdliche und ehrenamtliche Engagement und den hervorragenden Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft hervor. „Es ist der Leistung von euch Bürgern zu verdanken. Darauf könnt ihr stolz sein! Meinen Glückwunsch zu Silber im Landesentscheid!“ Bambergs Landrat Johann Kalb betont: „Wir sind stolz auf unsere Oberleiterbacher. Zu Gold hat es nicht ganz gereicht, aber auch mit der Silbermedaille nimmt Oberleiterbach einen herausragenden Spitzenplatz in ganz Bayern ein.“ An die Oberleiterbacher gerichtet, sagt er: „Euer Einsatz hat wieder enorme Anerkennung erfahren und ich gratuliere Euch ganz herzlich zu diesem riesigen Erfolg.“

„Dank des Engagements der Dorfbewohner haben wir

unser Dorf deutlich

weiterentwickelt. Dadurch wurden wir zu einem der schönsten Dörfer

Oberfrankens. “

Harald Hümmer,

Vorsitzender Gartenbauverein

Am Wettbewerb haben sich auf Kreisebene in Bayern 237 Dörfer beteiligt, von denen 67 in den Bezirksentscheid zugelassen wurden.

Drei  der 15 Dörfer aus dem Landesentscheid qualifizierten sich für den Bundesentscheid: Gestratz im Landkreis Lindau in Schwaben, Hellmitzheim (Stadt Iphofen) Landkreis Kitzingen in Unterfranken und Niederwinkling im Landkreis Straubing-Bogen in Niederbayern. Silber gab es darüber hinaus noch für einen weiteren Vertreter aus Oberfranken, für Harsdorf im Landkreis Kulmbach.

Link zur Dorfwettbewerbsseite

http://www.dorfwettbewerb.bayern.de/


Gold bei der "Olympiade der Dörfer" geholt

Bioenergiedorf Oberleiterbach wurde in Kulmbach auf Oberfrankenebene ausgezeichnet

26.11.17 OBERLEITERBACH/KÜMMEL „Der Wettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ ist so etwas wie die Olympiade der Dörfer“, stellte Nikolai Kendzia stellvertretend für die Juroren auf Bezirksebene heraus. „Bei diesem fairen Wettkampf gibt es nur Gewinner.“ Vor allem aber gab es bei der oberfränkischen Preisverleihung viele strahlende Gesichter. Bei der Abschlussfeier in der Dr.-Stammberger-Halle in Kulmbach hatten auch die Vertreter zweier Dörfer allen Grund zur Freude, die jeweils 55 Kilometer angereist waren, sonst aber nicht einmal vier Kilometer auseinander liegen: Für Oberleiterbach (Markt Zapfendorf) gab es die Goldmedaille, für Kümmel (Markt Ebensfeld) die Silberplakette – und einen Sonderpreis.

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„,Wo Zukunft schon heute ist‘ – so lebt man in Oberleiterbach“, stellte Laudatorin Christine Bender vom Gartenbauzentrum Bayern Nord den rund 500 Gästen das Golddorf vor. „Das Bioenergiedorf versorgt mehr als die Hälfte der Haushalte über das eigene Nahwärmenetz mit erneuerbaren Energien und hat mit enormer Eigeninitiative dafür gesorgt, dass sich der Ort in der Dorferneuerung grundlegend weiterentwickelt hat.“ Auch der Blick in die Vergangenheit sei ganz modern digital. „Auf dem Rundgang durch das Dorf informieren QR-Codes über die Geschichte der wichtigsten Gebäude, Plätze und Persönlichkeiten.“

„Äußerst engagierte Dorfgemeinschaft“

Straßen und Plätze sind neu gestaltet, und mit großem Bewusstsein für die historische Bausubstanz hätten die Lätterbocher Häuser und Höfe dorfgerecht saniert. „Die äußerst engagierte Dorfgemeinschaft lebt sichtlich gerne in und mit ihren bemerkenswerten Baudenkmälern.“ Allgegenwärtig und selbstverständlich sei Eigenleistung, unter anderem bei der Spielplatzneugestaltung, aber auch bei Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus. Darüber hinaus sorge der Gartenbauverein „aus Liebe zum Grün“ immer wieder für kreative und ökologische Lösungen, die der Gartenkultur in Dorf und Landschaft eine regionaltypische Prägung geben. „Die Kommission war beindruckt vom Engagement der Dorfgemeinschaft, die gemeinsam den Weg für eine lebenswerte Zukunft ebnet“, so die Laudatorin. „Dazu können wie Sie nur beglückwünschen.“

Im Rahmenprogramm hatten die Kleinsten aus Oberleiterbach ihren großen Auftritt: Als der Kinderchor auftrat und aus dem Lied „Wohlauf, die Luft“ vom Einsiedelmann Ivo auf dem Staffelberg sang und auch noch Lätterbochs berühmter Sohn selbst erschien, zückten die Ehrengäste ihre Mobiltelefone und filmten mit. Und Landrat Johann Kalb verkündete seinen Tischnachbarn stolz, dass diese entzückende Darbietung aus seinem Landkreis Bamberg stamme. Noch etwas zeichnete die Oberleiterbacher an diesem Nachmittag aus: Die rund 80-köpfige Delegation war mit Abstand die lautstärkste in der Dr.-Stammberger-Halle.

Silber für Kümmel

26 der 39 Kümmeler waren mit einem Bus nach Kulmbach gekommen, um sich gemeinsam feiern zu lassen und die Silbermedaille in Empfang zu nehmen. Christine Bender lobte stellvertretend für ihre Jurykollegen „das unübertreffliche Wir-Gefühl“ im kleinen Ort mit seiner verträumten Lage. „Kümmel ist ein kuscheliges Nest – im positiven Sinn, denn der beschauliche Wohnort birgt viele Schätze, die das Leben dort zu einem Paradies mit Selbstversorgerqualitäten machen.“ Hier werde die historische Ortsstruktur mit zeitgemäßen Elementen weiterentwickelt, ortstypische Materialien und Fachwerk an den denkmalgeschützten Anwesen sorgten dafür, dass das unverwechselbare Gesicht des Dorfes erhalten bleibe. „Kümmel zeigt, dass die abgeschiedene Lage inmitten artenreicher Wälder und Wiesen und umsäumt von Bäumen und Gärten kein Nachteil sein muss Es hat gezeigt, dass die aktive Dorfgemeinschaft sich seiner Potenziale bewusst ist und die Zukunft zu nutzen weiß.“

Auch der Sonderpreis des Bezirksverbands Oberfranken für Gartenbau- und Landespflege ging an den 39-Einwohner-Ort Kümmel. Ausgezeichnet wurde damit der Erhalt der Streuobstwiesen. „Das kleine Dorf hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Überall ist die große Wertschätzung für heimisches Obst zu spüren“, stellten die Gudrun Brendel-Fischer und Günter Reif, die beiden Bezirksvorsitzenden, heraus. „Im Rahmen des Biodiversitätsprojekts ,Obstsortenvielfalt in Oberfranken‘ wurden in Kümmel seltene Äpfel- und Birnensorten gefunden, darunter auch mehrere Bäume der Lokalsorte ,Staffelsteiner Beckenbirne‘, die vor der Kartierung noch als verschollen galt.“ Damit hätten die Bürger ein kostbares Erbe übernommen, das durch die Pflege des Altbestands und Verjüngungsmaßnahmen für nachfolgende Generationen bewahrt werden müsse.

„Sind stolz auf unsere Dörfer“

Insgesamt wurden in der Bierstadt 14 Orte aus dem ganzen Regierungsbezirk mit Medaillen bedacht. Von den Grußwort- und Festrednern gab viel Lob. So sprach Hans-Peter Friedrich, der Vizepräsident des Deutschen Bundestags, vom unglaublichen Willen der dörflichen Gemeinschaften, etwas bewegen zu wollen, was auch zu einer Renaissance des ländlichen Raums geführt habe. „Die Menschen besinnen sich wieder auf die Heimat“, stellte er stolz heraus. „Und es hat sich das Bewusstsein in den dörflichen Gemeinschaften herausgebildet, dass das jeweilige Dorf eben so schön ist, wie man ihn selbst gestaltet. Wir sind sehr stolz auf unsere Dörfer in Oberfranken!“ Kulmbachs Landrat Klaus-Peter Söllner würdigte die Vertreter der Bronze-, Silber- und Golddörfer als Leistungsträger, die nicht nur ihre Orte nach vorne gebracht, sondern auch geholfen hätten, das Oberfranken noch ein Stück schöner geworden ist. „Oberfranken hat mit Abstand die meisten Teilnehmer am Dorfwettbewerb“, stellte er heraus. „Und so können wir einmal mehr sagen, dass Oberfranken spitze ist und es sich lohnt, hier zu leben.“

„Ich zolle ihnen meinen Respekt und meine Hochachtung vor ihrem Engagement, ihrem Durchhaltevermögen, ihrem Wissen und ihrem Können“, richtete sich Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz an die Abordnungen aus den Siegerdörfern. „Die Preisträger stehen für vorbildliche und zukunftsfähige Lösungen.“ Die Eigeninitiativen, die durch den Wettbewerb entstehen, seien „Jungbrunnen für die Orte“ und brächten Prozesse in Gang, an dessen Ende die Neugestaltung des Dorfes und eine lebendige Dorfgemeinschaft stünden. „Zukunftsfähigkeit und Lebendigkeit hängen maßgeblich davon ab, dass es die Dorfgemeinschaft selbst in die Hand nimmt und offen ist gegenüber neuer Ideen.“ Das alles müsse im Zusammenspiel mit den Kommunen und Landkreisen geschehen.                   

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18.07.17 - Bildergalerie vom Kommissionsbesuch " unser Dorf hat Zukunft....."


Oberleiterbach holt die Goldmedaille

Bezirksentscheid: Kümmel erhält Silber

KÜMMEL/OBERLEITERBACH (mdr/red) Gold für Oberleiterbach (Markt Zapfendorf), Silber für Kümmel (Markt Ebensfeld): Die Bewertungskommission des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft. Unser Dorf soll schöner werden“ hat ihre Entscheidung auf Bezirksebene getroffen. Zuvor hatten sie in acht Tagen 14 Orte im Regierungsbezirk Oberfranken besucht. „Als Bioenergiedorf Ist Oberleiterbach bereits heute energieautark. Das Thema Innenentwicklung wird aktiv gelebt“, begründen die Juroren ihre Entscheidung. „Durch Einsatz moderner Medien gelingt es dem Ort in vorbildlicher Weise, seine Geschichte mittels eines Historischen Rundganges erlebbar zu machen.“ Herausragendes Engagement

Das vielfältige soziale Leben spiegele sich insbesondere in verschiedenen Projekten wider, die in Eigenleistung ausgeführt wurden. Allgemein hätten Oberfrankens Dörfer sich sehr gut vorbereitet präsentiert und hätten die Jury mit ihrem herausragenden Engagement der Dorfgemeinschaft beeindruckt. Die Kommission freute sich, dass sie in allen Orten wachsende Identität mit der Heimat verspürte, die in ein hoch motiviertes ehrenamtliches Engagement mündet. In der vergangenen Wettbewerbsperiode seien viele konzeptionelle, gestalterische oder kulturelle Einzelprojekte entstanden, die exzellente Beispiele für die Entwicklung der Dörfer in der ländlichen Region gäben. Dabei reiche Der Blick oftmals über das eigene Dorf hinaus. „Die Gemeinden haben erkannt, dass aktive Innenentwicklung für lebendige und vitale Dörfer zukunftsweisend ist“, so die Juroren. „Gerade die kleinen Dörfer nehmen aufgrund knapper Kommunalfinanzen ihre Entwicklung selbst in die Hand und tragen durch bürgerschaftliches Engagement zur Pflege und zum Erhalt ihrer Heimat bei!“

Kirchenglocken läuteten

In Oberleiterbach fieberte man der Jury-Entscheidung regelrecht entgegen. „Als die Nachricht dann kam, läuteten die Kirchenglocken Sturm und wir haben das Ergebnis sofort im ganzen Dorf publik gemacht“, sagt Harald Hümmer, der Vorsitzende des Gartenbauvereins. „Ganz Oberleiterbach steht Kopf! Es ist ein Wahnsinn!“ Bambergs Landrat Johann Kalb persönlich hatte das Ergebnis nach Lätterboch durchgegeben. Spontan wurde am Dienstagabend vor dem Gemeinschaftshaus ein kleines Fest gefeiert, zu dem auch Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich in das Vorzeigedorf kam.

Weitere Goldmedaillen auf Bezirksebene gingen an Harsdorf (Landkreis Kulmbach), Heidelheim (Stadt Selb und Landkreis Wunsiedel), Issigau (Landkreis Hof). Diese Dörfer nehmen am Landesentscheid im kommenden Jahr teil.

 

Quelle: Obermain-Tagblatt vom 19. Juli 2017

Oberleiterbach beim Feiern

Oberleiterbach hat sich für den Bezirksentscheid qualifiziert

„Unser Dorf hat Zukunft“ – gleich drei Orte aus dem Landkreis Bamberg dürfen sich über den Sieg auf Kreisebene beim gleichnamigen Bundeswettbewerb freuen. Brunn im Markt Heiligenstadt, Oberleiterbach, Ortsteil des Marktes Zapfendorf und Oberhaid machen deutlich, wie unterschiedlich die Facetten des Dorflebens ausfallen können.

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„Unser Dorf hat Zukunft“ – gleich drei Orte aus dem Landkreis Bamberg dürfen sich über den Sieg auf Kreisebene beim gleichnamigen Bundeswettbewerb freuen. Brunn im Markt Heiligenstadt, Oberleiterbach, Ortsteil des Marktes Zapfendorf und Oberhaid machen deutlich, wie unterschiedlich die Facetten des Dorflebens ausfallen können.

Der Gemeindeteil Brunn (Markt Heiligenstadt) lebt vom Engagement seiner kleinen, aber eng verknüpften Dorfgemeinschaft. Ohne Hilfe durch staatliche Förderung hat die Ortsbevölkerung kulturelle Treffpunkte wie das Gemeinschaftshaus und die Festhalle realisiert. Beeindruckende Grünstrukturen, große Haus- und Hofbäume, Obstwiesen, Fassadenbegrünung und blühende Bauerngärten machen Brunn zum ländlichen Paradies.

Oberleiterbach, ein Ortsteil des Marktes Zapfendorf, ist das erste offiziell anerkannte Bioenergiedorf im Landkreis Bamberg. Biogasanlage und Hackschnitzelheizanlage decken einen Großteil des Heiz- und Strombedarfs der Haushalte. Das Engagement der Bürgerschaft wird in den zahlreichen gemeinsamen Projekten sichtbar, die in Oberleiterbach in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung entstanden sind: Gemeinschaftshaus, Spielplatz, Grüngestaltung am Friedhof und Renaturierung des Leitenbaches sind nur einige der Ansatzpunkte.

Andere Strukturen sind im bevölkerungstarken Oberhaid zu erkennen: Kindergärten, Schule, Seniorenwohnanlage und betreutes Wohnen, ein Naherholungs- und Tourismuskonzept mit Wander- und Radwegen und ein eigenes Naturwaldreservat spiegeln die Zukunftsfähigkeit des großen Ortes wieder. Mit Hilfe der Städtebauförderung hat die Gemeinde ein attraktives Ortszentrum geschaffen, auch auf zukunftsgerichtete Energiekonzepte legt Oberhaid großen Wert.

Mut zum bürgerschaftlichen Engagement

Insgesamt war unter den elf Teilnehmerorten eine Tendenz deutlich zu erkennen: Mut zum bürgerschaftlichen Engagement und der ehrenamtliche Einsatz für die Gestaltung des eigenen Wohn- und Lebensumfeldes zahlt sich aus. Die Preisgelder, die der Landkreis für den Wettbewerb auf Kreisebene zur Verfügung stellt, sollen den aktiven Dorfgemeinschaften eine Anregung und Unterstützung sein, ihr Dorf für die Zukunft zu rüsten, neue Ideen umzusetzen und die örtlichen Traditionen lebendig zu halten.

Landrat Johann Kalb bei der Preisverleihung: „Bürgerschaftliches Engagement, Kreativität sowie Eigenverantwortlichkeit der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner stehen im Vordergrund des Wettbewerbs.“ Weiter betonte er den Wert der dörflichen Gemeinschaft und stellte die Attraktivität des Wohnens und Lebens in ländlichen Gebieten in den Mittelpunkt.

Die Zukunft aktiv gestalten

Insgesamt beteiligten sich elf Ortschaften aus dem Landkreis Bamberg am Kreisentscheid. Die drei Sieger werden 2017 den Landkreis auf Bezirksebene vertreten.

Ziel des Dorfwettbewerbs ist es, die Menschen dazu zu bewegen, ihre Chancen zu erkennen und die Zukunft ihrer Dörfer aktiv in die eigenen Hände zu nehmen. Eine Rückschau auf den diesjährigen Wettbewerb, zusammengestellt von Kreisfachberater Uwe Hoff, zeigte deutlich, was die Lebensqualität im ländlichen Raum ausmacht: Gemeinsam Initiative zu entwickeln und das unmittelbare Lebensumfeld selbst zu gestalten spielt für eine lebendige Dorfgemeinschaft die entscheidende Rolle. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt oder die Wiederbelebung alter Traditionen, sondern auch um die Entwicklung von Zukunftsperspektiven am Ort. Vorbildlich aufgestellte soziale Einrichtungen, innovative Energiekonzepte, kulturell aktive Vereine und die Verknüpfung von Arbeiten und Wohnen in einem durch gesunde Grünstrukturen und rege genutzte Gärten gekennzeichneten Umfeld zeigen ein Bild des Lebens auf dem Dorf, das Lust auf die Zukunft macht.

03.11.2016

Quelle: Pressestelle Landratsamt Bamberg

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Teilnahmebedingungen

Wer kann mitmachen?

  • Räumlich geschlossene Gemeinden oder Gemeindeteile mit überwiegend dörflichem Charakter bis zu 4000 Einwohnern. Auch Initiativen, örtliche Vereine/Verbände und Organisationen können sich auf Kreisebene direkt anmelden.
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Mehrere Dörfer einer Gemeinde können gleichzeitig mitmachen

  • Bereits wettbewerbserfahrene Dörfer können erneut teilnehmen.

Ausnahmeregelungen

  • Sollte wider Erwarten sich in einem Landkreis nur ein Dorf zur Teilnahme am 26. Kreisentscheid entschließen, kann dieses Dorf nach vorheriger Prüfung durch eine kleine Gruppe von Juroren in den Bezirksentscheid weitergemeldet werden, wenn das Ergebnis der Vorbegehung auf Kreisebene dies zulässt.
  • Falls sich jeweils nur ein großes Dorf (601 bis 4000 Einwohner) und ein kleines Dorf (<600 Einwohner) zur Teilnahme entschließen, können auch diese beiden Orte nach Besichtigung auf Kreisebene und Eignung in den Bezirksentscheid aufrücken.
  • Weitere Härtefälle sind mit den jeweiligen Gartenbauzentren an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als zuständige Stellen für den Bezirksentscheid abzustimmen.
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Termine

Kreisentscheid

Abgeschlossen als Sieger

Bezirksentscheid

  • Abgeschlossen als Sieger
  • Oktober/Dezember: Abschlussfeiern

Landesentscheid

  • bis 15.11.2017: Weitermeldung
    Juni/Juli 2018: Bereisung
    November: Abschlussfeier

Bundesentscheid

  • bis 31.12.2018: Weitermeldung
    Juni/Juli 2019: Bereisung
    Januar 2020: Abschlussfeier

Ablauf

Die Durchführung des Wettbewerbes erfolgt im Freistaat Bayern in vier Stufen. Er beginnt auf Kreisebene und endet im vierten Jahr auf Bundesebene. Erst die erfolgreiche Teilnahme auf einer Ebene berechtigt zur Teilnahme an der nächsthöheren Ebene. Die Zahl der Finalisten bestimmt sich aus der Gesamtzahl aller teilnehmenden Dörfer.

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Bewertungskriterien

Nicht nur die Grüngestaltung, sondern auch und vor allem das Entwicklungskonzept, Wirtschaftliche Initiativen, kulturelle Aktivitäten oder die Bauentwicklung sind wichtige Punkte bei der Bewertung. In fünf Kategorien können maximal 100 Punkte erreicht werden. Nur ein starkes Ergebns in allen Kategorien sichert einen der vorderen Plätze.

Bewertungskommission

Kreisentscheid

Auf Landkreisebene liegt die Federführung bei der Kreisverwaltungsbehörde. Den Vorsitz führt die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege. Sie bewertet nicht mit.

Mitglieder der Jury für die Bewertungsbereiche kommen u. a. von

  • Landwirtschaft (z. B. Hauswirtschaft, Kreisbäuerin)
  • Gemeindeverwaltung (z. B. Bürgermeister)
  • Jugend (z. B. Kreisjugendring)
  • Kreisverband für Gartenbau und Landespflege
  • Grünordnung und Landespflege
  • Bauwesen
  • fachlichen Naturschutzes und der Landschaftspflege
  • Kreisheimatpflege

Bezirksentscheid

Auf Bezirksebene wird die Bewertungskommission durch das zuständige Gartenbauzentrum berufen. Den Vorsitz übernimmt der Leiter der Abteilung Gartenbau. Er bewertet nicht mit.

Mitglieder der Jury für die Bewertungsbereiche kommen u. a. von

  • Amt für Ländliche Entwicklung
  • Gemeindeverwaltung (z. B. Bürgermeister)
  • Jugend (z. B. Bezirksjugendring)
  • Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege
  • Landwirtschaft (z. B. Hauswirtschaft, Bezirksbäuerin)
  • Kreisfachberatungen für Gartenkultur und Landespflege
  • Bauwesen
  • Grünordnung und Landespflege
  • fachlicher Naturschutz und Landschaftspflege
  • Bezirksheimatpflege

Landesentscheid

Auf Landesebene wird die Bewertungskommission durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten berufen. Den Vorsitz übernimmt der Leiter des Referates „Weinbau und Gartenbau“ des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Mitglieder der Jury für die Bewertungsbereiche kommen u. a. von

  • Ämter für Ländliche Entwicklung
  • Bayerische Architektenkammer
  • Bayerischer Bauernverband
  • Bayerischer Gemeindetag
  • Bayerischer Jugendring
  • Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.
  • Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e. V.
  • Bayerischer Landkreistag
  • Oberste Baubehörde

Bundesentscheid

Auf Bundesebene wird die Bewertungskommission vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft berufen.

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Quelle: Alle Daten, Texte und Bilder von dorfwettbewerb.bayern.de